Seit dem 26.09.2024 hat Erich Hallmann den ersten Teil seiner Recherchen Online: https://geschichtsfreunde-kohlscheid.de/nicht-vergessen-teil-1/
Die sehr fleißige Quellensammlung ist nicht einfach am Bildschirm zu lesen, aber es lohnt sich. Besonders interessant, die Aussagen der älteren Kohlscheider zu dieser Zeit, sie sind hier zum ersten Mal öffentlich.
Die Links auf die beiden nächsten Teile folgen.
https://geschichtsfreunde-kohlscheid.de/nicht-vergessen-teil-2-sept-44-zuspitzung-und-evakuierung/
Unten zeige ich schon länger lohnende Quellen, die ich zur Geschichte vor 80 Jahren auswerte.
Mut zur Lücke!
Vorab eine Warnung: die Festplatte mag noch so groß sein, es droht hier ein Informationsgau. Wie bei anderen Themen des Dritten Reichs ufern die Quellen zum Kriegsende 1944 - 1945 im Aachener
Raum aus. Berichte von Deutschen werden ergänzt durch die der Amerikaner oder der Briten.
Den Anspruch, diese Zeit militärisch nach vollziehen zu können, habe ich schon länger aufgegeben. Wer z.B. genau in meinem Elternhaus die Front gehalten hat, habe ich bis heute nicht heraus gefunden. Siehe: Christmas 1944.
Hier konzentriere ich mich auf Augenzeugen und hilfreiche Übersichten und Berichte.
Peter Packbier ist ein unermüdlicher Berichterstatter und Rechercheur.
https://packbierpeter.de/ bzw.
https://eilendorfkrieg.packbierpeter.de/
Bei ihm können aus 50 Seiten pdf leicht 100e oder 1000e Seiten werden, wenn Du seinen Links auf Fotos, Karten, Texte, Bücher folgst.
Als Eilendorfer ist er oft eher „Eifellastig“! Aber immer lesenswert!
Aretz, Josef (Hg.) (1983): Kohlscheid im Herbst 1944. Heimatverein Kohlscheid 1932 e.V. Herzogenrath-Kohlscheid.
Archiv Heimatverein Kohlscheid
Pfarrarchiv Christus unser Frieden
Henke, Klaus-Dietmar (1996): Die amerikanische Besetzung Deutschlands. 2nd ed. Berlin/Boston: De Gruyter (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, v.27).
Online: https://www.degruyter.com/document/doi/10.1524/9783486590791/html#contents
„Gefährliche Grenze“ ist ein (Jugend)Roman aus der Schmuggelzeit in der Aachener Region nach dem Zweiten Weltkrieg von Volker Leuoth.
Junge Männer wurden, zum Teil als Oberstufenschüler, aus dem Schulalltag gerissen und als Flakhelfer in den letzten Monaten des Krieges an die Front geschickt. Außerdem sollte ein Restauf-
gebot an Alten, Invaliden sowie Gefangenen am Westwall Hin- dernisse gegen die anrollenden Alliierten errichten.
Unmittelbar nach Kriegsende waren viele ehemalige Bewohner Aachens aus der Evakuierung oder der Gefangenschaft zurück- gekehrt. Hunger und Not beherrschten ihr Leben. So versuchte mancher
durch Tauschhandel auf dem Schwarzmarkt und durch Schmuggel zu überleben.
Die Versuchung, besonders Kaffee, Zigaretten und Butter über die belgische und niederländische Grenze zu bringen, lag in der Gewinnspanne, hervorgerufen durch den hohen deutschen Steuersatz.
Mit der Einführung der D-Mark 1948 wurde das Schmuggelgeschäft noch lohnender.
Bislang unbescholtene Bürger gerieten dabei oft in das kriminelle Milieu von professionell organisierten Banden.
Der Reiz des Romans liegt für mich darin, dass die Protagonisten seit der Schule 1944 verstrickt sind, sich im Kriegsgefangenenlager 1945 und später beim Schmuggeln 1947/8 wieder begegnen, Das
alles wird nicht linear, sondern in gut nachvollziehbaren Zeitsschleifen erzählt. Der Roman schließt mit einem gehaltvollen Literaturverzeichnis ab.
Leuoth hat bereits mehrere Bücher zur Stadtgeschichte Aachen veröffentlicht. Seine Romane sind historisch fundiert, bieten Identifikationsfiguren und machen so Geschichte lebendig.