In einer Expertise von Bibliothekaren der Bibliothek der RWTH wurde der Bestand der Bergschule 1988 noch in den alten Räumen gesichtet und bewertet:
„Die auf einen Grundstock der Dürener Bergschule zurückgehende, 1857 gegründete Bibliothek der Bergschule Aachen umfaßt ca.
4.500 Monographien und
4.800 Zeitschriftenbände,
insgesamt also zwischen 9.000 und 10.000 Bände.“
91 Zeitschriftentitel wurden mit ihren Beständen gesondert beschrieben. Hervorgehoben werden „z.T. alte Zeitschriftenreihen, die ins 19. Jahrhundert zurückreichen. Von einigem Wert sind die 10 Einzelbände des "Bergmännischen Journals" (Ende 18., Anfang 19.Jahrhundert.), die kompletten Reihen der "Zeitschrift des Vereins Deutscher Ingenieure" ab erstem Jahrgang 1857 und von "Glückauf" ab 1888, die "Zeitschrift für das Berg-, Hütten- und Salinenwesen (1854 - 1937) sowie das "Jahrbuch der Königl. Preuß. Geol. Landesanstalt" (1880 -1937)."
Als antiquarisch und z.T. wissenschaftsgeschichtlich besonders wertvoll wird ebenfalls gesondert die Schenkung des Pfarrer Schetter aufgeführt. „Es handelt sich um teilweise sehr alte (16., 17. Jh.) und wertvolle Bücher der Bergbaukunde, des Hüttenwesens, der Geologie und Mineralogie. Wertvollstes Stück ist trotz defektem Einband und trotz Reparaturen eine deutsche Erstausgabe (1557) von Georg Agricola: Vom Bergwerk."
"Der übrige Monographienbestand ist systematisch in 25 Gruppen und 19 Untergruppen aufgestellt."
Die abschließende Bewertung plädiert für eine Erhaltung des Bestandes: „Da diese Bibliothek in über 130 Jahren organisch gewachsen ist und ein Spiegelbild der Lehrtätigkeit an der Bergschule Aachen und damit ein Stück Aachener Bergbaugeschichte darstellt, sollte eine Zerschlagung der Bibliothek vermieden und für eine geschlossene Erhaltung Sorge getragen werden. Hierfür spricht auch die Erschließung der Sammlung durch vorhandene Kataloge." (Rappmann u.a.)
Ergänzend zu dieser Expertise der RWTH-Bibliothek geben zwei historische Kataloge einen Überblick über den historischen Bestand, siehe die Folgeseiten.