Viel kann man in Kohlscheid aus der Bergbauvergangenheit nicht mehr sehen; der aktive Bergbau endete ja bereits vor 1980. Was könnten Neu-Kohlscheider noch entdecken?
Dafür gibt es hier und auf den Unterseiten Hinweise, die nach und nach ergänzt werden.
Obwohl: meine Skepsis steigt, vgl. meine Grundsatzfragen.
Tagebauten mit direktem Bergbaubezug verschwinden bis auf Reste, denen man die Bezüge von außen oft nicht mehr ansieht:
Reste des Schachtgebäudes der Grube Langenberg
Das ursprüngliche Büro der Vereinigungsgesellschaft und
Das EBV-Hauptgebäude (zwar unter Denkmalschutz, aber Ende Mai 2023 beide vermutlich von einem Großfeuer unwiderbringlich zerstört, siehe unter EBV Kohlscheid)
Das Belegschaftsgebäude der ehemaligen Grube Laurweg
Das frühere Lehrlingsheim
Sichtbar hingegen sind Landmarken wie die Halde Laurweg in Wilsberg. Bei guter Sicht eröffnet sie auf ihrer Spitze den Blick auf weitere Halden in der Umgebung.
In den Familien wird zwar noch von der früheren Beschäftigung mit dem Bergbau erzählt, die noch lebenden Bergleute sterben aus.
Alte Schächte begegnen uns eher zufällig
beim Spazieren, wenn die Vegetation es zulässt, z.B. von der Grube Spidell, der Grube Langenberg
bei den eher seltenen Tagebrüchen, z.B. Mühlenbach, am Hankepank, an der Alten Windkunst, an der alten Post, in Forensberg
im Zusammenhang mit Häusern, die plötzliche Risse zeigen oder unbewohnbar werden
bei Neubauten oder Neubaugebieten wie am Casino, am Dornkaul, an der Markttangente; sichtbar durch wochenlange Bohrarbeiten zur Sichtung oder zum Verfüllen und zusammen gefasst in Bergbaugutachten;
sind ablesbar in den Bebauungsplänen, die immer wieder neu eine „Auseinandersetzung mit der Problematik des oberflächennahen Grundeigentümerbergbaus in Verbindung mit Hinterlassenschaften des Tiefenbergbaus“ bieten.
Straßennamen erinnern In Kohlscheid an den Bergbau, wie im Straßenspiegel des Heimatvereins nachzulesen ist; der steht hoffentlich in Ihrem Bücherregal?
Einige Denkmale erinnern inzwischen, die an den Bergbau in Kohlscheid:
Der Bergbaubrunnen auf dem Markt erzählt die Geschichte des hiesigen Bergbaus.
Die Gedenktafel für den großen Tagebruch in der Südstraße.
Der VG-Stein an der alten Post: eine Steinmarke der „Vereinigungsgesellschaft Bergbau im Wurmrevier 1863“ mit der über Tage die Grenzen der unterirdischen Abbaufelder sichtbar gemacht wurden.
In der Kaiserstraße erinnert am Rand des TPH-Grundstücks seit 1996 dieses Bergbaudenkmal an die Bergbauvergangenheit dieser Fläche, der ehemaligen Grube Laurweg.
Zwei mit Füllmaterial beladene Original-Loren stehen auf einem Schienenstrang mit einer Drehscheibe.
Von hier aus ist es nicht weit zur ehemaligen Hauptverwaltung des Eschweiler Bergwerksverein EBV in der Roermonder Straße.
beginnt mit Kindheitserinnerungen:
Mit dem Zug von Geilenkirchen nach Aachen über Kohlscheid oder mit dem Auto von GK nach AC über Alsdorf und dabei der Blick auf Förder- und Kühltürme, Abgaswolken, Bahnkreuzungen mit Grubenloks, "Kohlenberge" usw.
und setzt sich fort
mit der immer tiefer gehenden Untersuchungen des heimischen Bergbaus ausgehend vom Hintergrund unseres Straßennamens, der Laurwegstraße oder mit den Erfahrungen in der ehrenamtlichen Mitarbeit im ehemaligen Bergbaumuseumsverein Alsdorf usw.
und widmet sich aktuell mehr dem heute noch Sicht- oder Erinnerbaren in Kohlscheid.
Was mich dabei sehr interessiert: wie haben die Menschen im Wurmrevier gearbeitet und gelebt? Wie hat der Bergbau die Entwicklung der Gemeinden beeinflusst? Wie ist insbesondere den Kindern
ergangen?
Bei der technischen Seite des Bergbaus bin ich ein Laie.